Zusammen erfolgreich stark.

Gespräche für eine Fusion der Raiffeisenbank Bad Bramstedt Henstedt-Ulzburg und der Volksbank Pinneberg-Elmshorn starten

Pressemitteilung | Pinneberg, 01.11.2018

Bankenfusion für 2019 geplant

Wenn aus Nachbarn eine Einheit wird: zwei Finanzinstitute wollen sich zusammentun, um gemeinsam weiter zu wachsen. Die Vorstände der Volksbank Pinneberg-Elmshorn und der Raiffeisenbank Bad Bramstedt Henstedt-Ulzburg trafen sich zu ersten Gesprächen im Jagdhaus Waldfrieden bei Quickborn.

In ruhiger Umgebung wolle man den offiziellen Start in die Gespräche beginnen und gemeinsam an der neuen Bank bauen.

Erste Ergebnisse wurden bereits veröffentlicht. So will man die notwendigen Beschlüsse der jeweiligen Gremien der Häuser in deren ordentlichen Vertreterversammlungen im Sommer 2019 erhalten. Rückwirkend wollen die beiden Genossenschaftsbanken dann zum 01.01.2019 zusammengelegt werden. So ist es bei der BaFin - Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht beantragt, berichteten die Vorstände bei einem Pressegespräch am 1. November im Jagdhaus Waldfrieden.

"Niemand muss fusionieren.", sichert Stefan Witt, Vorstandsmitglied aus Pinneberg, zu. "Doch beide Häuser wollen ihre Kräfte jetzt aus einer Position der Stärke heraus bündeln.", ergänzt Ingmar Kampling, Vorstandsmitglied aus Bad Bramstedt.

Beide Banken sind wirtschaftlich kerngesund und weisen mit einer Betriebsergebnisquote vor Bewertung von ca. 1 % zur durchschnittlichen Bilanzsumme gute Zahlen vor. Aktuell verfügt die Raiffeisenbank Bad Bramstedt über eine Bilanzsumme von 532 Mio. € und die Volksbank Pinneberg-Elmshorn über 2,2 Mrd. €.

"Mit gesteigerter Leistungsfähigkeit wollen wir unseren Kunden eine noch breitere und individuellere Beratung anbieten. Das können wir, wenn wir zukunftsorientiert handeln und uns vergrößern", erklärt Vorstandsmitglied Andreas Jeske von der Raiffeisenbank Bad Bramstedt Henstedt-Ulzburg den Zeitpunkt, warum man gerade jetzt eine Fusion anstrebe. Und Uwe Augustin, Vorstand in Pinneberg, ergänzt: "Was passt denn besser zusammen als eine Volks- und eine Raiffeisenbank?!"

Es könnten sich die Volksbank Pinneberg-Elmshorn mit ihrem hohen Anteil städtischen Charakters im Privat- und Firmenkundengeschäft verbinden mit der Raiffeisenbank Bad Bramstedt Henstedt-Ulzburg, die ländlicher gelegen, traditionell das ausgeprägtere Agrarkundengeschäft mitbringt. Da liegt ein neuer gemeinsamer Name auf der Hand. Das sei eines der Themen, die noch zu erörtern und zu entscheiden sein werden, ist es aus dem Vorstandskreis zu vernehmen.

Die Erfolgsstory der genossenschaftlichen Bankenwelt begann bereits Mitte des 19. Jahrhunderts. "Was einer alleine nicht schafft, dass schaffen viele." Diese Überzeugung der Gründungsväter Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch teilen Genossenschaftsbanken seit über 160 Jahren. "Es hat schon etwas sehr Beruhigendes, wenn man weiß, dass auch die Zukunft nach diesem Prinzip gestaltbar sein wird.", ist sich Stefan Witt sicher.

Und dass der Wind rauer weht, ist jedem seit der Finanzmarktkrise 2008 bekannt. Die Niedrigzinsphase nimmt noch immer kein Ende und die Regulatorik wird immer mehr verstärkt, wie z. B. die jüngst in Kraft getretene Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU. Deshalb sei es immer wichtiger, Spezialisten nicht nur für die optimale Kundenberatung und Kundenbetreuung in der Mannschaft zu haben, sondern auch für die internen Bereiche der Bank, hieß es aus dem Vorstandsgremium. Daran arbeite man laufend. "Deshalb bleibt auch die gesamte Mannschaft beider Häuser im Falle einer Fusion an Bord.", bestätigt Vorstand Kampling im Gespräch. "Auch die Attraktivität als Arbeitgeber wächst durch diesen Zusammenschluss. Dieses ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für die Zukunft." so Vorstand Andreas Jeske. Die neue Bank verfügte dann über eine 492-köpfige Mannschaft. Das Geschäftsgebiet der fusionierten Banken erstreckte sich dann mit 30 Filialen nördlich ausgehend von Hamburg entlang der A7 bis nach Brokstedt sowie entlang der A23 bis nach Wilster.

Diese Metropolregion liegt sowohl am Puls der Zeit in der direkten Nähe zu Hamburg wie auch ländlich geprägt bis Mitten ins Herz von Schleswig-Holstein. "Wirtschaftsräume wachsen heutzutage immer mehr zusammen und weisen kaum mehr strikte Grenzen auf", sagt Vorstand Uwe Augustin von der Volksbank Pinneberg-Elmshorn. "Daher haben wir uns entschlossen, aus der Nachbarschaft eine Einheit zu bilden."

Es entstünde ein neues großes Geschäftsgebiet mit rund 120.000 Kunden. Nahezu die Hälfte der Kunden haben auch Anteile an ihrer Genossenschaftsbank, die sogenannten Mitglieder, und stärken damit die Eigenkapitalquote maßgeblich. Man stehe am Anfang der Sondierungsgespräche und werde immer wieder über die weiteren Ergebnisse berichten. Auch ein erstes gemeinsames Kennenlernen der Aufsichtsräte beider Häuser fand bereits am 30.10.2018 bei einem gemeinsamen Treffen statt.

Erklärtes Ziel sei es, in einem Jahr um diese Zeit gemeinsam auf eine erfolgreich gelungene Fusion zurückzublicken, ist man sich unter den Vorständen einig.

(Zahlen im Text per 30.06.2018)

Die Vorstände beider Banken (v.l.n.r.): Ingmar Kampling, Uwe Augustin, Andreas Jeske und Stefan Witt

EINE, starke Genossenschaftsbank ...

 

gemeinsam
 

per 31.12.2017

VB Pinneberg-
Elmshorn

per 31.12.2017

RB Bad Bramstedt
Henstedt-Ulzburg

per 31.12.2017

Mitarbeiter (inkl.
Azubis)
496 386 110
Geschäftsstellen 30 18 12
SB-Standorte 14 9 5
weitere Geldautomaten 9 9  
Mitglieder
rund 53.000 42.842 10.000
Kunden
rund 120.000 93.422 27.000
Konten
264.000 214.950 49.000
Depots
6.350 5.252 1.100
Einwohner im Geschäftsgebiet rund 500.000 396.041 90.000
Kaufkraftindex im
Geschäftsgebiet
115 % 114,66 %

102 % (BB)

120 % (HU)

Gemeinsame Erfolgshochrechnung auf den 31.12.2018

Erfolgskomponenten
2018 in TEUR
Durchschnittliche Bilanzsumme
2.763.179
Zinsüberschuss
51.383
Provisionsüberschuss
21.035
Personalaufwendungen
- 28.878
Andere Verwaltungsaufwendungen
- 16.117
Abschreibungen Sachanlagen
- 3.038
Sonstige Steuern
- 101
Sonstiges betriebliches Ergebnis
2.484
Betriebsergebnis
26.769