Die Förderung von Sport und Bewegung ist nicht nur in Zeiten von Corona wichtig. Zwei Jahre Pandemie haben Sportvereine neben eingeschränkten Angebotsmöglichkeiten, geschlossenen Sporthallen und strengen Hygienemaßnahmen und -auflagen eine Menge abverlangt. Dazu kommen jetzt sinkende Mitgliederzahlen in einigen Vereinen. Eine Attraktivitätssteigerung der Vereine kann nun durch eine digitale Trainingsergänzung geschaffen werden: mit der sportstation. Diese ist wie ein Computerspiel aufgebaut und ruft bei den Nutzern exakt das gleiche Begeisterungsgefühl hervor. Speziell entwickelte Spiele bringen selbst Sportmuffel dazu stundenlang motiviert Sport zu treiben und am Ende auch mal der bzw. die Beste zu sein. Viele Profi-Sportvereine, wie z. B. Real Madrid oder Bayern München, setzen die Sportstation in ihren Fußballschulen ein. „Als wir von der einfachen Handhabung und dem Förderprogramm der Bürgerstiftung sowie der Unterstützung des Kreisportverbandes hörten, haben wir sofort zugeschlagen“, erzählt Torsten Bubat, Präsidiumsmitglied und Jugendobmann sowie Trainer im VfR Horst. Dieser Verein ist seit Juni Besitzer einer solchen sportstation. Erfinder Alexander Paes ließ es sich nicht nehmen, zur Übergabe persönlich zu erscheinen.
Drei Jahre Entwicklungszeit und 28.000 Programmierstunden stecken in dem weißen Kasten
berichtet Paes, was eine vielfältige Verwendung im Training der Vereine schafft. Aber wie erkennt das nagelneue Sportgerät überhaupt, wer wie lange bis wohin und wieder zurückläuft? Das funktioniert über diverse Kameras, die Start und Zieleinlauf erfassen. Mit einem Armband, in das ein Chip integriert ist, melden sich die Nutzer am Gerät an, die Daten können per App ausgelesen werden, natürlich datenschutzkonform. Innovation steckt nicht nur in der Technik, sondern auch in der Programmvielfalt. Der kleine Computer ist für viele Sportarten angepasst, für alle Altersgruppen und kann, wenn etwa die Trainer eine Idee für ein Spiel haben, problemlos um dieses erweitert werden. Die sportstation erstellt auch eine Rangliste, anhand derer die Sportler ihr Level ablesen können und vergibt Sterne, ein Hase für zu schnell, eine Schildkröte für zu langsam: Die Anzeigen auf dem Display sind so gestaltet, dass man nicht erst eine theoretische Einführung braucht, bevor man zur Tat schreitet – oder eben läuft. „Die sportstation ist gerade auch für Kinder und Jugendliche einfach zu verstehen und zu nutzen“, erläutert Paes. So ergibt sich auch der nicht ganz unerhebliche Anschaffungspreis, was in diesen Zeiten gerade Vereinen nicht leichtfällt. „Deshalb haben wir ein Förderprogramm in Kooperation mit den Kreissportverbänden in unserem Geschäftsgebiet aufgelegt“, erklärt Bettina Fischer, Stiftungsberaterin der Bürgerstiftung VR Bank in Holstein, „Seit März dieses Jahres können sich die Vereine für eine sportstation mittels eines einfachen Antrags auf der Bürgerstiftungshomepage bewerben. Die Laufzeit haben wir über Ende Mai hinaus verlängert und vergeben nun im Windhundverfahren. Die Kooperation mit den Kreisportverbänden besteht darin, dass dort die Anträge auf den LSV-Digitalisierungszuschusses gestellt werden.“
Und der Entwickler Paes ergänzt: „Ich freue mich sehr, dass durch die Kooperation zwischen Kreisportverbänden und der Bürgerstiftung VR Bank in Holstein und durch die Förderung der Bürgerstiftung zusammen mit dem LSV-Digitalisierungszuschuss für die Vereine in dieser Region Möglichkeiten geschaffen werden, mehr Bewegung in die Menschen zu bringen!“
Alle Informationen sind hier zu finden:
www.stiftung-vrbank-in-holstein.de/aktuelles/2022/sportstation-vereine